Waldarbeiter in
Führerhaus eingeklemmt
Groß Oesinger Wehr muss helfen
Von Peter Hintze
Mahrenholz. Mit Schere und Spreizer mussten gestern
Nachmittag Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Groß
Oesingen ausrücken. Ihr Ziel war ein Waldstück
nördlich der Ortslage Groß Oesingen. Unweit der
Friedhofskapelle Mahrenholz spielten sich kurz nach
15 Uhr dramatische Szenen ab.
Ein 60-jähriger Unternehmer aus Räderloh ging in dem
Waldstück mit einer Kettenraupe seiner Forst- und
Rodearbeit nach. Beim Rückwärtsfahren geschah das
Unfassbare: Ein kleiner Baum bohrte sich von hinten
in die Führerkabine.
Der stumpfe Gegenstand schoss nach IK-Informationen
unter der Sitzgelegenheit hindurch und klemmte den
Mann zwischen dem Armaturenbrett und dem Sessel ein.
Am linken Oberschenkel klaffte eine Fleischwunde.
Glücklicherweise hatte der verletzte Räderloher ein
Mobiltelefon dabei, mit dem er die Einsatzleitstelle
über sein Missgeschick informieren konnte. Per
Meldeempfänger informierten die Disponenten die Groß
Oesinger Feuerwehr. Nach den ersten Beschreibungen
wurde eine Kettensäge benötigt. Ortsbrandmeister
Olaf Seidel rückte mit dem LF 8, auf dem sich auch
der Rüstsatz, der normalerweise hauptsächlich bei
Verkehrsunfällen auf der B 4 zum Einsatz kommt,
befindet, und insgesamt sechs Kameraden an. Diese in
der Form ungewöhnliche technische Hilfeleistung
sollte der vierte Einsatz dieses Jahres werden.
Der Hydraulikspreizer kam zum Einsatz, um den Sitz
wieder nach unten zu drücken und den Eingeklemmten
60-Jährigen zu befreien. Bis zum Eintreffen einer
Rettungswagenbesatzung übernahmen die Groß Oesinger
Freiwilligen die Erstversorgung des Waldarbeiters.
Ein Rettungswagen brachte den Mann wenig später zur
weiteren Behandlung ins Kreiskrankenhaus nach
Gifhorn. (Isenhagener Kreisblatt vom 29. Januar
2008) |