Ollech, Hans-Jürgen 26.01.2008

 

Heinz Rodewald übte scharfe Kritik an der Ehrungspraxis.

Die Freiwillige Feuerwehr Groß Oesingen hatte auch im vergangenen Jahr große Herausforderungen zu bewältigen.

Groß Oesingen (oll)  Während der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Groß Oesingen am vergangenen Sonnabend im Gasthaus Meinecke zog Ortsbrandmeister Olaf Seidel eine positive Bilanz, die bedingt durch die besondere Lage, die Einsatzkräfte erneut erheblich gefordert habe. Bei 14 Brandeinsätzen, einem Fehlalarm und 25 technischen Hilfeleistungen in 2007 zeigte sich auch, dass nicht immer alle aktiven Kameraden zur Verfügung standen. Bisher haben wir unsere Einsatzgruppen immer noch halbwegs voll bekommen, so Seidel, doch könnte sich der bisherige positive Trend auch wenden. Der Ortsbrandmeister appellierte an die Kameraden und sagte: „Wenn die Sirene heult, sollten alle verfügbaren Kräfte am Gerätehaus erscheinen.“ Zu 5.506 Stunden kamen die Kameraden im letzten Jahr zusammen von denen sich 206 Stunden auf Brandeinsätze, 5,5 Stunden auf den Fehlalarm und 156 Stunden auf die technischen Hilfeleistungen konzentrierten, so Seidel. Auch mit dem Personalbestand stehen wir in Groß Oesingen noch gut da, erklärte Seidel weiter und bezeichnete den aktiven Personalbestand mit 71 Mitgliedern, 19 Kameraden in der Altersabteilung und 23 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr. Bei einer internen Übung habe sich gezeigt, dass es bei einem simulierten Lkw-Unfall Schwierigkeiten beim Transport der Rettungsbühne gegeben habe und der DRK-Ortsverein um die Ausleihung eines Anhängers gebeten werden musste. Diese Abhängigkeit können wir uns nicht leisten, erklärte Seidel weiter und verwies auf den neu beschafften Anhänger, der damit das Problem in Zukunft löse. Jugendfeuerwehrwart Florian Schulze berichtete über die Aktivitäten der Jugendwehr. Wir nahmen an zahlreichen Wettkämpfen, drei Zeltlagern, von denen wir zwei selbst ausrichteten, am Gemeindezeltlager in Westerholz sowie an Orientierungsmärschen auf Gemeinde- und Kreisebene teil, so Schulze und bezifferte den allgemeinen Dienst mit 336 sowie den Betreuungsdienst mit 302 Stunden. Ausführlich berichtete Matthias Binder über die Finanzen, die sich durchweg positiv darstellten. Trotz weniger Einnahmen haben wir gut gewirtschaftet, so Binder. Ihm sowie dem Kommando wurde aufgrund der Kassenprüfung von Björn Wolter und Adolf Müller einstimmig Entlastung erteilt. Bei den Wahlen wurde Klaus Rieken zum neuen Schriftführer gewählt. Er löst Andreas Behn nach 12 Jahren ab. Behn stand für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Seidel dankte Behn für seinen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz und überreichte ihm ein Abschiedsgeschenk. Zum stellvertretenden Jugendfeuerwehrwart wählte die Versammlung Sascha Plate, der Timo Schmelke ablöst. Und zum Kassenprüfer wurde Ruven Wauschkies gewählt. Ein herzliches Dankeschön kam von SG-Bürgermeister Walter Penshorn, der den Kameraden für die stete Einsatzbereitschaft dankte und die gute Jugendarbeit in der Wehr lobte. Brandabschnittsleiter Nord, Martin Nagel sprach die Ausbildung im schweren Atemschutz an, die von den Ausgebildeten erhalten werden müsse. Nur wer seine Berechtigung besitze, sei auch versichert und dürfe an Einsätzen mit dem Gerät arbeiten. Die Atemschutzträger seien dazu jährlich verpflichtet und müssen die Prüfstrecke überwinden, so Nagel. Heinz Rodewald kritisierte die Ehrungspraktiken. Seine sowie weitere vier Ehrungen zur 40-jährigen Mitgliedschaft sei abgelehnt worden, weil es angeblich keine Protokolle über die Aufnahme in die Wehr gebe. Hier sei Nachholbedarf erforderlich, damit wir gegenüber anderen Kameraden nicht benachteiligt werden. Fest steht jedoch, dass es zum damaligen Eintritt in die Feuerwehr keine Jugendwehr gab und das Eintrittsalter auf mindestens 16 Jahre festgeschrieben war. Dieses werde nun noch einmal geprüft, so Ortsbrandmeister Seidel. Zum Schluss wurden Marcel Schultze in die Wehr übernommen sowie Christian Bensch und Arndt Stöcke zum Hauptfeuerwehrmann befördert.

 

Foto: Ollech   SG-Bürgermeister Walter Penshorn (v.l.) Ortsbrandmeister Olaf Seidel sowie Brandabschnittsleiter Nord, Martin Nagel (r.) gratulierten den Beförderten, Geehrten und neu gewählten Kommando-Angehörigen.

 

 
 


 

 

 


 

 

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Datum: 26.01.2008